Besenmann und Tanzmariechen
Der Vorspringer
Die Mitgliedschaft und die Teilnahme am Vereinsleben waren in der KG „Schafskopf“ über lange Jahre nur Männern vorbehalten. So durfte auch die „ankündigende“ Person, die dem Verein beim Marsch durch das Dorf voran sprang und die Redner in die Bütt begleitete, nur männlich sein. Da dieser „Vorspringer“ einen mit roten und grünen Papierrosen und Bändern geschmückten Reisigbesen mit sich trug, erhielt er die nahe liegende Bezeichnung „Besenmann“.
Seine Uniform war wegen seines Bewegungsdrangs natürlich nicht der übliche grün-rote Frack, er bekam eine eigene, ganz speziell gestaltete Besenmannskluft. Zumeist war es eines der jüngeren Vereinsmitglieder, der die anstrengende Aufgabe übernehmen musste. Der letzte historische Besenmann war Erwin Berressem, besser als „Plumeau“ bekannt. In den 90er Jahren nahm Werner Engels kurzzeitig die Besenmanntradition noch einmal auf.
Das Schönste, das der Verein zu bieten hat
Als die Schafskopfaktiven begannen, unbeweglicher zu werden, und ihnen das Vorspringen zu anstrengend wurde, übernahmen auch die Schafsköpfe die Tradition vieler Karnevalsvereine, eine Tanzmarie vorspringen zu lassen. Fortan waren die Schafsmariechen, wie es Werner Kamenz immer zu sagen pflegte, „das Schönste, das der Verein zu bieten hat“.
Im Jahr 1958 sprang Liesel Fries als erste Schafsmarie den Schafsköpfen voran. Ihr folgten viele grün-rote Blickfänge:
Seit dem Jahr 2013 Mendi Simon
Neben der Aufgabe, dem Verein voran zu springen, ist als weitere wichtige Aufgabe der Mariechen der Mariechentanz hervor zu heben, der bei den Kappensitzungen und weiteren karnevalistischen Veranstaltungen sowohl der GOK, als auch des Vereins präsentiert wird. Zuweilen wurden die Mariechen dabei von Tanzmajoren, jüngeren tanzfähigen und –freudigen männlichen Aktiven unterstützt.
Die Schafsköpfe sind natürlich stets besonders auf das Wohlergehen ihres Mariechens bedacht. Es hat Zeiten gegeben, da wurde die Schafsmarie vor Veranstaltungen sogar von Jungschafen mit der Vereinsfahne zuhause abgeholt. Sofern die Marie nicht in befreundeten „Ausland“, wie etwa Alina auf den Sackenheimer Höfen beheimatet war bzw. wie derzeit Mendi in Saffig beheimatet ist, sorgt die Marie am Schwerdonnerstagmorgen für die rechte Frühstücksbasis zum Durchstehen des Mammut-Einsatz-Tages.
Das amtierende Tanzmariechen Mendi Simon